Was ist eine Brücke?
Nein, es geht hier nicht etwa um ein Bauprojekt: Als Brücke bezeichnet man das absichtliche Einnehmen einer Hohlkreuzposition beim Bankdrücken. Mit einer solchen Drücktechnik lassen sich höhere Maximallasten bewegen. Das liegt zum einen, an dem dadurch in Relation zum Brustkorb/Rumpf veränderten Winkel der Arme, der mit dem Drückwinkel beim Negativdrücken mit neutraler Wirbelsäulenhaltung ähnlich ist – zum anderen liegt es daran, dass sich, je nach individuellem Bewegungsspektrum, der Arbeitsweg nach unten hin verkürzen lässt. Im oberen Bereich der Bewegung ist die potentielle Kraftentfaltung zudem am höchsten.
Bankdrücken mit Brücke (Hohlkreuz) und die Wirbelsäule
Je stärker das Hohlkreuz ist, das auf der Bank liegend gebildet wird, desto mehr wird die Muskulatur, die sich auf der Rückseite der Halswirbelsäule befindet, langgezogen. Das kann, besonders, wenn man zusätzlich den Kopf von der Bank anhebt, anstatt ihn gegen sie zu pressen, zu einer Überstreckung des Nackens führen.
Bildet man eine Brücke, die über das Maß der eigenen Beweglichkeit hinaus geht, kann dies durchaus zu unangenehmen Verkrampfungen der Rückenmuskulatur führen. Außerdem kann es Haltungsschäden begünstigen, eine sogenannte Brücke zu bauen, was jedoch insgesamt auf einseitiges Training zutrifft und nicht nur darauf. Das bedeutet im Rückschluss, dass man (nach wie vor) ausgewogen trainieren und sich nicht überdehnen sollte.
Ist es also in Ordnung, eine Brücke zu bauen?
Eine mäßige, leichte Brückenbildung beim Bankdrücken ist für gesunde Menschen nicht nur ungefährlich sondern empfehlenswert, da der Oberarmknochen in einen für das Schultergelenk günstigeren Winkel gebracht wird. Im Leistungssport wird von vielen Athleten eine maximale Brückenbildung angestrebt. Teils dehnen sich Sportler speziell hierfür. Ob es in Ordnung ist? Klares “ja”.