Bankdrücken – Grundübung 1

Trainierte Muskeln: Brust, Trizeps, Schulter

Benötigte Ausrüstung: Hantelbank, Langhantel

Hilfsmittel: Handgelenksbandagen

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Für viele ist es die absolute Lieblingsübung. Ich kann mich hier getrost dazu zählen. Im Bodybuilding wird es gern als Übung für die Brustmuskulatur angepriesen, doch es ist mehr als nur das. Das Bankdrücken gilt für viele als der Parameter überhaupt, wenn es darum geht, die Kraft eines Menschen zu ermitteln. Was man in der Kniebeuge schafft, interessiert niemanden. Wer jemanden kraftmäßig einschätzen will, fragt danach, wie viel die Person auf der Hantelbank schafft.

Nun ist das Bankdrücken, welches von vielen als eine Art Pflichtübung (gerade für Herren) angepriesen wird, zweifelsohne in vielerlei Hinsicht überbewertet.

Bankdrücken ist zum Symbol geworden. Zum Symbol für Kraft, Power, Fitness, Muskelaufbau, Bodybuilding und vieles mehr. Für viele ist Montag „Brusttag“. Kein Wunder also, dass in vielen Fitnessstudios weltweit montags zu Stoßzeiten keine Hantelbank frei ist – denn wenn Bankdrücken als die Brustübung schlechthin gilt und Montag „Brusttag“ ist, dann wollen montags alle Bank drücken.

Im Frauenfitness und -bodybuilding ist das Bankdrücken zwar genau wie bei den Männern in fast jedem Trainingsplan zu finden, nimmt aber meist eine untergeordnete Rolle ein. Die durchschnittliche Frau ist im Vergleich zum durchschnittlichen Mann1 weniger für den Kraftaufbau prädestiniert. So ist selbst bei gleicher Körpergröße bei einem Mann eine kräftigere Grunddisposition zu erwarten als bei einer Frau. Insbesondere gilt dies für den Oberkörper, dessen Knochenbau beim Mann den Muskelmasse- und -kraftaufbau eher fazilitiert. Ohne die Einnahme von Dopingmitteln ist es für die breite Masse der Frauen daher sehr schwer, eine Bankdrückleistung von 100 kg oder mehr zu erreichen, wie sie von vielen trainierenden Männern angestrebt wird.

Für die meisten Breitensportlerinnen ist eine stark ausgeprägte Brustmuskulatur ohnehin nicht wünschenswert. Die Sichtbarkeit eventueller Trainingsergebnisse ist aufgrund genetisch bzw. hormonell bedingter, nicht selten hüft- und brustlastiger Verteilung des Körperfetts von Natur aus eingeschränkt.

Die Kniebeuge- und Kreuzhebeleistungen der Frauen sind hingegen (im Breitensport und im Spitzensport) näher an denen der Herren als die Leistungen im Bankdrücken. Die durchschnittliche weibliche Hüft- und Beinmuskulatur ist eher zu vergleichbaren Leistungen imstande.

Ungeachtet dessen, was im Kopf eines Breitensportlers oder einer Breitensportlerin vor sich gehen mag, wie er oder sie es wertet und als Übung einschätzt, bleibt das Bankdrücken eine hervorragende Übung für 33-50% der Oberkörpermuskulatur.

Was wird beim Bankdrücken trainiert?

Brust, Trizeps, Schulter

Weitere beteiligte Muskeln:

Unterarme, Latissimus, Trapez

Varianten: Enges Bankdrücken, Bankdrücken mit Deuserband, (Schrägbank)

Beim Bankdrücken sollte man zum Erhalt von Schulter, Brust, Trizeps, Rippen, Handgelenke, Gesicht und Leben stets etwas vorsichtig sein. Tipps: Safetybars, Spotter, Abrollen, Linksrechts schmeißen und am allerwichtigsten: „Gewichtskontrolle“ und „Gewichtsbewusstsein“.

Wenn man das nicht hat, stets mit Gewichten trainieren, die man 10x oder mehr schafft, damit abrollen oder spotter nicht yoles

Das Bankdrücken zuhause

Bankdrücken als Sport

1untrainiert bei vergleichbarem Lebensstil

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Alexander Loewenstein

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